JIU JITSU - Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung ...


Jiu Jitsu („Die sanfte Technik, Die nachgebende Kunst") ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung.


Selbstverteidigung und friedliche Lösung

Jiu Jitsu soll ein breites Spektrum von Möglichkeien zur Selbstverteidigung und - u.a. durch Stärkung des Charakters und des Selbstbewusstseins - auch zur friedlichen Lösung von Konflikten bieten.

Unterschiedliche Techniken

Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer - ungeachtet, ob er bewaffnet ist oder nicht - möglichst effizient unschädlich zu machen. Dies kann durch Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken geschehen, indem der Angreifer unter Kontrolle gebracht oder kampfunfähig gemacht wird.

Dabei soll nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet werden, sondern nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben" so viel wie möglich der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet werden.

Verhaltenskodex

Die geistig-philosophische Seite, wie beispielsweise der Verhaltenskodes (Bushido), ist genauso Teil des Jiu Jitsu wie die verschiedenen (Kampf-)Techniken. Ebenso gehen traditionelle Elemente wie die Verbeugung am Anfang und das Üben des Katas (das ist die Abfolge von Bewegungen wie Angriffen, Verteidigungen und Gegenangriffen) Hand in Hand mit fortschrittlicheren Elementen wie zum Beispiel den unterschiedlichen Gürtelgraden (Kyu, Dan) und Wettkämpfen.

Schutz und Kondition

Innerhalb des Systems Jiu Jitsu erlernt ein Schüler die Grundschule (Basis), bestehend aus Schlag-, Stoß-, Tritt- und Beintechniken, sowie die Fallschule (Falltechnik) als Voraussetzung für ein verletzungs-armes Training.

Weiter werden die Anwendung von Würfen, Hebeln und Festlegetechniken sowie waffenlose Verteidigungstechniken gegen Angriffe auf die eigene Person und auch gegen Dritte und Bodenkampf unterrichtet. Auch die allgemeine Fitness wird durch intensives Konditionstraining am Anfang einer jeden Trainingseinheit gefördert.

Vom Schüler zum Meister

Im Jiu Jitsu herrscht eine hierarische Gliederung: die Lehrer und die Schüler. Die Graduierung bzw. das Können im Jiu Jitsu wird durch die Farbe des Gürtels deutlich. Jeder fängt mit einem Weißgurt an und gelangt durch eine Gürtelprüfung  zum nächst höheren Gürtel. Prüfungsprogramm und -wartezeit werden vom Verband festgelegt.

In der Prüfung selbst wird auf viele Teilaspekte geachtet. Dabei wird neben der dynamischen und korrekten Technikausführung auch auf Haltung, Aufmerksamkeit, Kampfgeist, Konzentration und Willen des Prüflings Wert gelegt. Auch die Einstellung ist ein wichtiges Kriterium.

Textquelle: Wikipedia